Ist derselbe Behälter jedoch in der Mitte durch eine Membran getrennt, und ist diese Membran nur für das Wasser durchlässig und nicht für das Salz, kann ein freier Ausgleich des Salzgehaltes nicht stattfinden.
Das natürliche Bestreben den unterschiedlichen Salzgehalt auszugleichen
führt jedoch dazu, dass
reines Wasser durch die Membran diffundiert und zwar theoretisch solange bis sich kein reines Wasser mehr in der einen Hälfte des Behälter befindet und nur noch die Salzwasser-Seite gefüllt ist.
Was bedeuten vorbeugende Osmose-Behandlung und Osmose-Sanierung?
Nachdem die Hauptursache für die Osmose bei GFK-Booten die Wasserdurchlässigkeit des Polyesterharzes ist, ist die Lösung prinzipiell durch die Anwendung von wasserundurchlässigeren Harzen gegeben. Vinylester-, und insbesondere Epoxidharze lassen so gut wie kein Wasser diffundieren. Ist das Unterwasserschiff von einer ausreichend dicken Schicht Epoxidharz ummantelt, kann von aussen kein Wasser mehr in das Laminat eindringen.
Ist es bei einer Yacht noch zu keinem offensichtlichen Osmose-Prozess gekommen, und liegen keine zu hohen Feuchtigkeitswerte des Laminats vor, reicht es im Allgemeinen als vorbeugende Massnahme auf die bestehende Gelcoat-Schicht eine Beschichtung auf Epoxidharz-Basis aufzubringen.
Ist dagegen das Gelcoat schon beschädigt und das Laminat übermässig feucht, muss zunächst das Gelcoat entfernt werden und in Folge muss dann das Laminat des Unterwasserschiffes ausreichend trocknen. Vereinzelt auftretende Bläschen werden vorher geöffnet und nach dem Trockenvorgang mit Epoxid-Spachtelmasse gefüllt. Danach wird ebenfalls eine Beschichtung auf Epoxidharz-Basis aufgebracht.
Ist aber auch das Laminat schon angegriffen, kann durch Sandstrahlen sowohl das Gelcoat, als auch zersetztes Laminat entfernt werden. Gesundes Laminat ist härter und wird nicht abgetragen. Nach dem dann folgenden obligatorischen Trocknungsprozess, muss die betroffene Oberfläche mit Epoxid-Spachtelmasse, eventuell unter Beifügung von verstärkenden Fasern gefüllt werden. Grössere Stellen abgeplatzten Laminates müssen neu aufgebaut werden. Ist ganzflächig sehr viel Material abgestrahlt worden, kann es sein, dass eine oder mehrere Lagen Glasgewebe über das gesamte Unterwasserschiff auflaminiert werden müssen. Die Oberfläche wird zuletzt so verschliffen, dass das Unterwasserschiff wieder seine ursprüngliche strakende Form erhält. Abschliessend wird dann wieder eine Beschichtung auf Epoxidharz-Basis aufgebracht.
Die folgenden Photos zeigen den Rumpf einer 10-Meter-Segelyacht nach erfolgter Beschichtung mit Epoxidharz und nach dem endgültigen Anstrich mit Antifouling.
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