Die Grösse der Anlage und damit die entwickelte Schubkraft, hängt hautsächlich von folgenden Faktoren ab:
- Rumpflänge und Verdrängung
- Seitenfläche des Überwasserschiffes
- Lateralwiderstand des Unterwasserschiffes
- im Revier durchschnittlich zu erwartende Wind- und Strömungsverhältnisse
- durchschnittlich zu erwartende Platzverhältnisse in den anzulaufenden Häfen
Bei der Bestimmung der Leistungsanfordrung an das Bugstrahlruder, ist zu bedenken dass elektrische Bugstrahlruder
wegen der Gefahr der Überhitzung nur eine begrenzte Einsatzzeit
haben. Die Einschaltdauer ist oft auf wenige Minuten beschränkt. Auch aus diesem Grund ist prinzipiell zu einer Überdimensionierung der Anlage zu raten.
Ein ungefährer Richtwert in Bezug auf die nötige Schubkraft in Newton eines Bugstrahlruders, in Abhängigkeit der Schiffslänge, wird in folgender Tabelle angegeben:
Bei dem Einbau eines Bugstrahlruders gilt es auch folgende Punkte zu beachten, auf die YACHT SERVICE - Marinetechnik Lago Maggiore
besonders verweist:
- Der Einbau der Anlage darf
auf keinen Fall zu einer strukturellen Schwächung des Kiels und des Bodenbereiches insgesamt führen. Die Kräfte, die z.B. bei starkem Stampfen im Bugbereich von aussen auf das Schiff einwirken, dürfen nicht unterschätzt werden.
- Der bei Betrieb benötigte Strom fliesst zwar nur für relativ kurze Zeit, ist aber sehr hoch. Das erfordert richtig dimensionierte Kabelquerschnitte, die je nach verlegter Kabellänge oft daumendick sein müssen und entsprechend abgesichert sein müssen. Eventuell müssen Batterien mit ausreichender Kapazität und entsprechende Lademöglichkeiten, nachgerüstet werden. Die Integrierung in das vorhandene elektrische Bordnetz muss allein schon aus Sicherheitsgründen nach geltenden Richtlinien erfolgen.