Je nachdem was für Material brennt und wo das Feuer ausgebrochen ist, muss der richtige Feuerlöscher mit dem entsprechend geeigneten Löschmittel eingesetzt werden.
Feuerlöscher für den Bordgebrauch müssen ein CE Kennzeichen tragen und Angaben zu den Brandklassen für die der Löscher vorgesehen ist, sowie zur Löschleistung aufführen. Ausserdem wird angegeben ob und unter welchen Bedingungen der Feuerlöscher auch auf unter Spannung stehenden elektrischen Anlagen benutzt werden darf.
Die an Bord gängigsten Feuerlöscher sind ABC-Pulver-Löscher. Sie können bei Bränden der Klassen A, B und C angewendet werden. Sie sind prinzipiell hochwirksam, ungiftig und im Verhältnis zur Löschleistung relativ preisgünstig. Ein schwerwiegender Nachteil sind die stark korrodierenden Pulverrückstände, die Motor, Elektro-Anlage und Elektronik nachhaltig beschädigen können. Auch die Benutzung in engen Räumen ist auf Grund der sich bildenden Pulverwolke und der sich ergebenden Sichtbehinderung problematisch.
Je nach Typ, können Schaumlöscher zur Bekämpfung der Brandklassen A und B eingesetzt werden. Auch diese sind generell hochwirksam und hinterlassen weniger problematische Rückstände ohne eine Sichtbehinderung hervor zu rufen.
Spezielle Fettbrandlöscher auf Schaumbasis sind darüber hinaus auch zum Löschen von Fettbränden der Klasse F geeignet.
Unter Umständen kann zum Löschen von entstehenden Bränden in der Bord-Küche auch eine Löschdecke verwendet werden.
CO₂-Löscher löschen rückstandsfrei, indem das Kohledioxyd-Gas den Luftsauerstoff verdrängt und so das Feuer erstickt. Generell sind sie für die Brandklasse B zugelassen. Ein Nachteil dieser Löscher ist, dass der Brandort nicht gekühlt wird und damit die Gefahr besteht, dass noch vorhandene Glut ein Feuer neu entfacht, sobald wieder ausreichend Sauerstoff vorhanden ist. Entsprechende Vorsicht muss gelten. Auch ist das Gas bei zu hoher Konzentration gesundheitsschädlich. Ein gerade mit Kohlendioxyd gefluteter Raum muss unbedingt vor Betreten gelüftet werden. Damit empfiehlt sich der Einsatz von CO₂-Löschern insbesondere in geschlossenen und nicht uneingeschränkt zugänglichen Räumen, wie z.B. dem Maschinenraum.
Im Maschinenraum können CO₂-Löscher als fest installierte automatische Löschanlage, eventuell auch mit manueller Auslösung, montiert werden.
Fest installierte automatische Feuerlöschanlagen können auch mit dem Halon-Ersatz-Gas HFC-227, im Handel unter dem Namen FM-200 bekannt, betrieben werden. Bei vergleichbarer Löschleistung ist das Volumen der Gaszylinder kleiner. Auch ist der Einsatz dieses Gases weniger kritisch, weil weniger gesundheitsschädlich als Kohlendioxyd.
CE-gekennzeichnete Sportboote müssen mindestens mit den im Eigner-Handbuch aufgeführten Löschmitteln ausgestattet sein. Oft empfielt es sich jedoch, das eigene Boot über diese Minimum-Ausstattung hinaus, auszurüsten.
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